Bezeichnung; Ziel; Aufgaben:
„Mitleben“, Hausaufgabenhilfe, individuelle Förderung, Austausch, Erweiterung von Fähigkeiten und Kenntnissen, gegenseitiges Geben und Nehmen, Unterstützung von Kindern und Mitarbeitern,
gebraucht werden, Zeit haben,
Anforderungen; Voraussetzung:
Liebe zu Kindern, Geduld, Spontanität,
Verantwortlichkeiten:
Begleitung und Unterstützung bei den Hausaufgaben, Zeit haben, spielen, vorlesen, zuhören…
Beschreibung der Tätigkeiten:
- Bei den Hausaufgaben den Kindern helfen, dass sie die gestellten Aufgaben verstehen und möglichst selbständig lösen können. So unterstützte z.B. eine ehrenamtliche Mitarbeiterin Schulkinder
schon lange vor Entstehung des Offenen Ganztags und führt dies nun bei uns in der Oase mit großem Engagement weiter.
- Kinder mit besonderen Schwierigkeiten (z.B. mangelnde Deutschkenntnisse) individuell unterstützen mit vorlesen, gemeinsam lesen, Förderspielen, gemeinsamem Basteln… So ist z.B. zwischen einem
bulgarischen Mädchen und einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin eine ganz besondere Beziehung gewachsen, weil beide gemeinsam gespielt, gebastelt, gearbeitet haben, ohne die Sprache des anderen zu
kennen, als das Kind ganz neu in Deutschland und der Schule war. Bis heute arbeiten und spielen die beiden jeden Dienstag zusammen und für beide ist es ein Gewinn, eine Bereicherung. Ähnlich kann
man das gute Miteinander mit einem chinesischen und einem polnischen Mädchen und einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin beschreiben. Anlass zur Hilfe waren für diese Dame die negativen Presseberichte
über die „Migrationsproblematik“ an unserer Schule, entwickelt hat sich daraus tolle Hilfe nah bei den Menschen.
- Unterstützung beim gemeinsamen Mittagessen, es sitzt noch einer mit am Tisch, hört den Kindern zu, was sie in der Schule erlebt oder auch mal erlitten haben, erzählt von früher, plant
gemeinsam mit den Kindern am Tisch Spiele oder andere Sachen für den Nachmittag, hört zu, wenn Kinder über Freude und auch Sorgen erzählen…
- Neue eigene Ideen einbringen und den Kindern so besondere Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln (z.B. stricken mit der Strickliesel, besondere Basteltechniken…) Es entwickelte sich in der
Gruppe eine große Begeisterung für die Stricklieselbänder, die bis heute anhält. Eine andere ehrenamtliche Mitarbeiterin bastelt sehr gern, so entstanden in der letzten Adventszeit aus
Zeitungspapier mehr als dreißig Papierengel mit Goldstaub, auf der anderen Seite nimmt sie begeistert immer wieder auch neue Ideen aus der OGS mit nach Hause für die wöchentlichen Nachmittage mit
ihrem Enkel.)
- Eine große Bereicherung sind auch zwei Senioren, die bei uns eine „Fahrradwerkstatt“ eröffnet haben. Etwa alle zwei bis drei Wochen kommen sie mittwochs am Nachmittag und helfen den Kindern,
kleine Reparaturen an ihren Fahrrädern durchzuführen, leiten beim fachgerechten Putzen an und führen viele „Fachgespräche“ mit den Kindern. Auch die Gocarts, Roller und Einräder wurden schon
geflickt und die Kinder sind damit viel vorsichtiger geworden, seit sie selbst beim Reparieren geholfen haben.
- Ein besonderes Erlebnis ist der „Herr Bäcker“, der schon ganz lange jeden Freitagnachmittag mit den Kindern seine Freude am Backen teilt. Mit Feuereifer sind alle am Werk, Kinder und Bäcker
gleichermaßen, und die Kinder haben schon viele Sachen rund ums Backen gelernt, viel genascht, köstliches Backwerk nachher gemeinsam gegessen und der Bäckermeister, weit über 70 Jahre alt, hat
eine Engelsgeduld und kommt und geht mit einem frohen Strahlen im Gesicht.
- Nicht unerwähnt bleiben dürfen hier vier Gaesdoncker Schüler, vier Jungs, die ein Jahr lang ehrenamtlich jeden Donnerstagnachmittag direkt von der Schule in die OGS kamen, um den Kindern bei
den Hausaufgaben zu helfen. Sie taten das ausgehend von der Gemeinschaft St. Egidio, die in der Kirchengemeinde St. Marien in Kevelaer ihre räumliche Heimat hat, aber gemeinde- und
wohnortübergreifend Mitglieder hat und anderen Menschen hilft.
Wir sind immer wieder beeindruckt und froh über diese Fülle an ehrenamtlichem Engagement bei uns in der Oase und finden es überaus wichtig, diesen tollen Menschen entsprechend wertschätzend zu
begegnen. Diese Wertschätzung über die uns geschenkte Zeit vermitteln wir auch den Kindern. Im Jahresverlauf laden wir sie zu unseren Festen ein und an Festtagen erfreuen wir sie mit persönlichen
Grüßen und kleinen Geschenken.